Auslandssemester in Portugal, IST Lisboa

Nach einer langen Pause melde ich mich hier mal wieder zu Wort. Ich habe in der Zwischenzeit viel erlebt und möchte meinen Blog hier etwas auffrischen. Es geht los mit dem Auslandssemester:
Vom Februar 2017 bis Juli 2017 habe ich eine wunderbare Zeit als ERASMUS Student in Lissabon verbracht. Ich bin viel gereist und habe etliche Erfahrungen gemacht, die ich nicht mehr missen möchte.

Highlights waren:

  • Leben in einer 5er multi-kulti WG in Lissabon, ganz Nahe am Tejo
  • Ständig gutes Wetter; Da wurde man als Deutscher fast schon unter Tatendrang gesetzt.
  • Portugiesische Freunde finden und die Familien kennen lernen
  • Surfen
  • Gleitschirmfliegen an den Steilküsten Portugals
  • Azoren, Sao Miguel bereist und ausgekundschaftet
  • Lissabon bei Sonnenuntergang

Hier findet ihr einen Aulsandsemesterbericht

erfahrungsbericht-ist-lisboa-4

Weiterlesen

Video: Strömungsabriss mit dem Gleischirm

 Was passiert, wenn der Gleitschirm zu langsam wird?
Die Aufnahmen sind am Idrosee im Sicherheitstraining mit Simon Winkler sowie mit der DHV Jugend am Gardasee entstanden.
Ich möchte euch in diesem Video kurz näher bringen, wie ein Full Stall oder zu deutsch Strömungsabriss mit einem Gleitschirm aussieht und wie man aus diesem Manöver wieder herauskommt.
Bitte bedenkt, dass dieses Video nicht als Handlungsempfehlung gedacht ist, sondern nur ein Überblick über das Manöver geben soll. Bitte besucht ein Sicherheitstraining, wo Euch der Trainer individuell fördern kann. Zudem sollten alle Flüge mit Schwimmweste über Wasser erfolgen.

Fullstall

Das Ziel des Manövers ist ein bewusster beidseitiger Strömungsabriss mit nachfolgendem Rückwärtsflug und kontrolliertem Übergang in den Normalflug.
Da das alles recht schnell erfolgt, unterteilen wir das Manöver in 3 Schritte:
  1. Einleitung: Der Schirm wird angeschaut und mit den Steuerleinen langsam immer mehr angebremst, bis die Flügelenden nach hinten klappen, der Schirm nach hinten wegkippt und aus deinem Gesichtsfeld verschwindet. In diesem Moment unbedingt die Bremsen mit ganzer Kraft nach unten drücken und dort halten.
    ACHTUNG: Das unangenehme Gefühl beim Wegkippen kann dich dazu verleiten, das Manöver in dieser Phase abzubrechen. Dies ist aber unter allen Umständen zu unterlassen, da der Schirm sonst stark nach vorne schießt!
  2. Rückwärtsflug: Gehe nun in kleinen Schritten mit der Steuerleinen immer höher, bis der Schirm sich wieder leicht füllt und etwas ruhiger wird. Halte die Bremsleinen auf dieser Stellung – du befindest dich nun im Rückwärtsflug, dem sogenannten Flyback. Hierbei wird der Schirm von der Hinterkante her angeströmt.
  3. Ausleitung: Die Steuerleinen werden für die Ausleitung gefühlvoll ein Stück nach oben geführt und im letzten Viertel des Weges etwas schneller freigegeben, sodass der Schirm anzufahren beginnt. Schießt die Kappe stark vor, kann durch einen kurzen Bremsimpuls dieses Vorschießen gestoppt werden.
Ich habe dieses Manöver nun ca. 20 mal geflogen, sodass ich das Abrissverhalten meines Schirms kenne. Dann kann man dazu übergehen, direkt nach dem Strömungsabriss an der Kappe mit den Steuerleinen die Flyback-Position zu halten, sodass ein direkter Übergang vom Vorwärtsflug in den Rückwärtsflug erfolgt.

Weiterlesen

iFollow – stabilisierte Hinterherflugkamera für den Gleitschirm

Gleitschirmfliegen (Paragliding) ist seit knapp zwei Jahren mein Lieblingssport.
Um die atemberaubenden Momente auch mit anderen teilen zu können bin ich stets auf der Suche nach neuen Kameraperspektiven.
Die Idee ist eine Hinterherflugkamera mit einer aktiven Stabilisierung auszustatten.
Die Kamera hängt von der Endleiste des Schirms an einer dünnen Leine bis zum Gurtzeug herunter. Die grobe Richtungsführung wird über einen Federball oder Leitwerk an einem langen Stab gewährleistet.
Ohne Stabilisierung ergibt sich durch die Wirbel hinter dem Gurtzeug stets eine unruhiges und wackeliges Bild.
Um dem entgegenzuwirken musste eine aktive Stabilisierung her, die zumindest Roll- und Nickbewegungen ausgleichen kann. Die Technik für das sogenannte „Brushless-Gimbal“ entstammt dem Drohnen-Bereich und wird seit ca. 3 Jahren für die Kamerastabilisierung unter Flugrobotern/Multikoptern eingesetzt.
 IMAG0427
Aufbau
Der Aufbau besteht aus:
  1. Gerüst aus CFK (Kohlefaserverstärkter Kunststoff) [Eigenbau]
  2. Antenne mit Federball zur Richtungsführung [hatte ich noch zu Hause]
  3. zwei Brushless-Gimbal-Motoren [$14,90]
  4. Regelungselektronik [179€]
  5. Servotester zum Einstellen des Kamerawinkels [$4,48]
  6. Akku und Befestigung [$6,55]
Die Elektronik, die ich verwende lautet SimpleBGC und besteht aus einem Treiberboard für die Motoren und einer IMU (inertial measuring unit), dem Sensor. Das alles lässt sich mit etwas Erfahrung und Zeit sauber einstellen.
Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf ca. 240€ ohne die GoPro 3 Black Edition, die hier verwendet wurde.
 Bildschirmfoto 2015-06-20 um 22.09.56
Praxistest
Der Praxistest fand an der Dune du Pilat, Juni 2015 statt. Der Sand hat sich leider etwas in die Motoren gesetzt, sobald die Kamera den Boden berührt hat. Im Bergigen oder auf Gras sollte das jedoch kein Problem darstellen.
 
Verbesserungen
Das ganze war ein erster Versuch, daher gibts ein paar Verbesserungen:
  1. Den Sensor exakt kalibrieren (sonst zieht sich der Horizont leicht schief oder Drift tritt auf)
  2. Drei Achsen stabilisieren: Die Gier-Achse ist noch etwas wackelig, diese zu stabilisieren würde deutlich mehr Ruhe bringen
  3. Staubdicht bzw. geschütztes Gehäuse konstuieren
  4. Ladeanschluss für die GoPro vorsehen
Bei Fragen bitte einfach einen Kommentar hinterlassen.

Ähnliche Projekte:

Armin Harich hat ein Brushless-Gimbal auf einen Helm montiert:

Alpine Hyperlapse von Brett Hazlett:

 

Weiterlesen

Red Bull X-Alps haben begonnen!

Als Gleitschirmpilot interessiere ich mich nun für Wettkämpfe in diesem Sport.
Eines der härtesten „Rennen“ ist das Red Bull X-Alps, welches heute Mittag begonnen hat. Die 32 Teilnehmer dürfen zum Vorwärtskommen lediglich den Gleitschirm oder ihre Füße benutzen.

Das Ziel ist Monaco, der Startpunkt Salzburg. Auf dem Weg liegen 10 Wendepunkte, die in der Summe 1038km aufspannen.
Wer als Erster Monaco erreicht hat gewonnen.

Versorgt und ermutigt werden die Athleten durch ihre Supporter, die mit dem Auto an den jeweiligen Rastplatz der Sportler fahren und für Schlaf, Essen und Motivation sorgen.

Der Wettbewerb ist auf der offiziellen Event-Website im Live-Tracking ansehnlich aufbereitet und man läuft Gefahr von seiner Arbeit oder Studium abgelenkt zu werden 😉

http://www.redbullxalps.com/live-tracking.html

Weiterlesen